Wie ein Felsen aus Granit,
so wie einst Real Madrid!
Und so zogen wir in die Bundesliga ein...
Der KSC ist zurück im Oberhaus des deutschen Fußballs!
Auch zwei Wochen später liest sich diese Zeile noch hervorragend - glauben kann es aber immer noch keiner! Mit 90 von 102 möglichen Punkten wurde der KSC am 06.06.2023 Meister in der zweiten Fußball-Bundesliga. Nach dem Aufstieg über die Relegation in der Saison 40, gelang es dem KSC sich direkt in der zweiten Liga zu etablieren. So landete man mit anfänglichen Startschwierigkeiten auf einem hervorragenden 6. Platz, was man sich so vorher nicht gedacht hätte. Und so sollte es auch in der Saison 42 sein, denn das vorgegebene Ziel der Verantwortlichen lautete erneut in die Top6 zu kommen. Möglichst viele Spiele sollten gewonnen werden, sodass das Ziel früh in greifbare Nähe rücken würde. Und dann kam alles anders!
Bei der Abschlussbesprechung der Hinrunde war im Führungskreis anzumerken: Hier geht mehr! Mit einer Bilanz von 15-2-0 ging es in die Winterpause. Nach zwei Siegen zum Saisonstart traf man direkt auf seinen Wohl stärksten Konkurrenten, den FC Schalke 04. Hier konnte man sich einen verdienten Punkt sichern, ehe der Stein so richtig ins Rollen geriet. Der KSC gewann anschließend 13 Spiele am Stück, ehe man die Hinrunde mit einem gerechten 1:1 gegen die Rothosen beendete. Doch die Zielsetzung nach Außen blieb unverändert, denn wie oft hatte der KSC in den letzten Jahren aufgrund mangelnder Konstanz noch einen Einbruch erlebt...
Zum Start der Rückrunde konnte man dann im letzten Moment zuhause gegen die abstiegsbedrohten Regensburger gewinnen. Doch auch solche Spiele gingen in dieser Saison an die Badener, da von der ersten bis zur letzten Sekunde voller Fokus herrschte! Am 23. Spieltag war es allerdings soweit, in einer wilden Partie entführten bärenstarke Paderborner hochverdient drei Punkte aus Karlsruhe, ehe am 25. Spieltag ein Unentschieden in Fürth folgte. Mit zunehmender Spielzeit wollte der KSC aber mehr und das große Ziel kam immer näher. Bis auf den 23. und 25. Spieltag besiegte der KSC alles, was ihm vor die Flinte rannte. Im Spitzenspiel vier Spieltage vor Schluss musste man dann aber eine bittere Niederlage im Kampf um den Aufstieg gegen Gelsenkirchen hinnehmen. Dennoch war klar - sollte man die letzten drei Spiele gewinnen, dann wären sowohl Aufstieg als auch Meistertitel nicht mehr zu nehmen! Die erste Hürde nahm man gegen den späteren Relegationsteilnehmer, den 1. FC Heidenheim. Fabian Schleusener avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner und schoss den KSC ins Oberhaus! Und damit nicht genug, denn mit den folgenden Siegen im Derby gegen den SV Waldhof, sowie im Freundschaftsduell gegen den 1. FSV Mainz 05 war den Badenern der Meistertitel sicher! Nach der Sause in Heidenheim konnte man nun im heimischen Wildpark (und später auf der Insel...) so richtig feiern! Nach dem Abstieg in der Saison 2008/2009 war es also endlich wieder soweit - KARLSRUHE IST ERSTKLASSIG!
Stimmen zur Saison
Holger Siegmund-Schultze (Präsident): Ich habe immer noch wenig Worte dafür. Bei meinem Amtsantritt im Juli 2020 war der KSC noch in der 3. Liga. Es gab mal spannendere Saisons, mal ging es um die goldene Ananas. Im Oktober des selben Jahres konnten wir dann unseren langjährigen Trainer verpflichten. Dieser musste sich im Profi-Geschäft erst zurechtfinden, schnupperte aber mit seinem Team in der 3. Liga immer mehr am Aufstieg. Und jetzt, nach dem Relegationssieg in der Saison 40 und einem Zwischenjahr in der 2. Bundesliga, haben wir es tatsächlich geschafft. Wir sind dann mal oben!
Fabian Schleusener: Wir sind einfach eine geile Truppe. Obwohl ich aus dem südbadischen Raum stamme und schon viel rumgekommen bin, wurde der KSC zu meiner wahren Familie. Der Zusammenhalt und die vielen treuen Spieler, sowie harte Arbeit über Jahre hinweg haben uns schlussendlich da hingebracht wo wir jetzt stehen. Das Ziel nächste Saison ist selbstverständlich der Klassenerhalt, aber mit diesen Rahmenbedingungen ist es durchaus möglich! Und auch das neue Stadion erstrahlt jetzt völlig zurecht in Erstligaglanz! Ich hoffe ihr erwartet nur nicht wieder so viele Tore von mir (lacht).
Lars Stindl: Es ist schön wieder zuhause zu sein! Dieser Verein hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Die letzten acht Jahre in Mönchengladbach möchte ich niemals missen, aber dennoch war es jetzt an der Zeit, wieder nach Hause zurückzukehren. Und das sogar in Liga 1! Ich habe den KSC nie aus den Augen verloren und habe immer die ganze Saison mitgefiebert, die Jungs haben sich das verdient!
Hieger95 (Coach): Ich weiß nach wie vor nicht was hier plötzlich los ist. Nach jahrelangem Kampf um den Aufstieg in Liga 3 sind wir plötzlich im Oberhaus angekommen. Und das auch noch mit so einer Saison - Wahnsinn! Die Schreie der Presse bzw. der Erstligakonkurrenz (vor allem aus Hoffenheim und Kaiserslautern) waren ja die ganze Saison zu hören, dennoch hatten wir unser ursprüngliches Saisonziel im Blick. Aber irgendwann bist du an dem Punkt, an dem willst du das Ding komplett rocken und auch den Titel holen, was uns am Ende gelang. Auch hier wollte ich nochmal meinen Respekt an die 2. Bundesliga zollen, denn von Regensburg bis Schalke hatte es uns hier niemand einfach gemacht! Danke für die geile und faire Saison!
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Grün und Weiß sind unsere Farben,
das weiß ein jedes Kind!
Wir wollen es alle sehen,
wie die Austria gewinnt!
Vizefluch besiegt - Auch Lustenau holt sich den ersten Titel!
Luschnou im Ausnahmezustand! Die knapp 25.000-Einwohner-Stadt mischt Österreichs Bundesliga auf! Doch was war das bitte für eine Saison? Am Ende wird man dank der Punkteregelung im allerletzten Moment vor dem Wolfsberger AC Meister. Am Ende werden die ersten vier Plätze der Meisterrunde von einem einzigen Punkt getrennt. Vorgabe vor der Saison? Das Erreichen der Meisterrunde. Und das sah zunächst alles andere als gut aus. Im Vergleich zu den letzten Spielzeiten konnte man nie eine richtige Serie starten, es war eine wilde Achterbahnfahrt. Mit gerademal sechs Punkten Vorsprung enteilte man nochmal der Qualifikationsgruppe. An einem Tag schlägt man die Dosen, am anderen Tag verliert man gegen einen Abstiegskandidaten. Doch was diese Saison deutlich besser war, war die anschließende Meisterrunde.
Im Vorjahr konnte man sich kaum Punkte ergattern, so drehte man diese Saison den Spieß komplett um. Mit fünf Siegen, davon zwei gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Salzburg, sowie drei Unentschieden konnte man sich 18 der 30 Punkte sichern. Das Teilnehmerfeld der Meisterrunde war komplett ausgeglichen, weshalb man mit dieser Statistik durchaus zufrieden sein kann! Zum Glück der Lustenauer nahm sich die Konkurrenz gegenseitig die Punkte weg. Nach dem verpassten vierten Pokalfinale in Folge war hier also plötzlich der ganz große Coup möglich! Der SCA befand sich schon im Urlaub, als man die Nachricht erfuhr: Dank eines torlosen Unentschiedens zwischen Salzburg und Hartberg sollte es am Ende tatsächlich reichen und der kleine Aufsteiger sicherte sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Meisterschaft! Der Vizefluch der Pokalfinals wurde endlich abgelegt und der erste Titel landete im Trophäenschrank der Austria! Und das verrückte dabei? Lustenau darf sich gleichzeitig in der Champions-League-Qualifikation versuchen... Alles in allem: LUSCHNOU IST MEISTER!
Stimmen zur Saison
Bernd Bösch (Vorstand): Wahnsinn was wir in den letzten Jahren hier erleben durften. Nach dem lang ersehnten Aufstieg ins Oberhaus, konnten wir schon etwas europäische Luft in der ECL-Gruppenphase schnuppern. Und jetzt dieser Titel? Unfassbar!
Lukas Fridrikas: Kann mich mal einer kneifen? Hätte mir das jemand vorher erzählt, hätte ich ihn ausgelacht. Bislang war ich froh, wenn ich der Mannschaft mit ein paar Toren helfen konnte. Den SCA aber jetzt mit 51 Toren an die Spitze zu schießen? Völlig absurd!
Stefano Surdanovic: Ich kenne den Trainer schon aus der Zeit bei der Admira, die wir beide gerne zusammen verfolgen und nach wie vor noch viel für die Panther übrig haben. Nach dem Abstieg hatte er mich dennoch gefragt, ob ich nicht mit nach Lustenau kommen möchte und dann passiert sowas. Ich kanns nach wie vor nicht glauben und freue mich auf die Champions-League-Hymne im Reichshofstadion!
Hieger95 (Coach): Ein riesen Respekt an diese Mannschaft! Trotz der anfänglichen Minikrise sich so nochmal aufzurappeln und komplett unerwartet Meister zu werden hätte ich mir in meinen schönsten Träumen nicht zusammenreimen können! Dennoch wollte ich hier nochmal ein großes Lob an die Konkurrenz loswerden! Wolfsberg und Hartberg waren so nah am Titel, dass es definitiv auch verdient gewesen wäre. Auch Linz, Salzburg und Tirol haben alles gegeben um den Wettbewerb so fair wie möglich zu gestalten. Weiterhin hoffe ich, dass die anderen elf Trainer ebenfalls an Bord bleiben, denn ich habe mein Arbeitspapier soeben für eine weitere Saison unterzeichnet!